GTEIS-SEMICYUC-Empfehlungen für das anfängliche Atemwegsmanagement bei Patienten mit Verdacht auf Coronavirus

Hussin A. Rothana, Siddappa N. Byrareddy

GTEIS-SEMICYUC-Empfehlungen für das anfängliche Atemwegsmanagement bei Patienten mit Verdacht auf Coronavirus

Dieses Dokument fasst die grundlegenden Richtlinien, Empfehlungen und Vorsichtsmaßnahmen zusammen, die bei der Intubation eines Patienten mit Verdacht auf COVID-19 zu treffen sind.

  1. Denken Sie daran, dass Ihr persönlicher Schutz Vorrang hat. Es wird empfohlen, die Anzahl der Personen im Raum auf ein Minimum zu reduzieren.
  2. Zu den Eingriffen, bei denen Aerosole entstehen können, gehören unter anderem alle Atemwegseingriffe wie die endotracheale Intubation, die bronchoalveoläre Lavage oder die manuelle Beatmung.
  3. Überprüfen Sie das Material und treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen zur Tröpfchen-/Kontaktisolierung (PSA – FFP-2- oder FFP-3-Hochleistungsmaske, Kittel und Handschuhe, ggf. mit Augenschutz), wenn Sie mit Patienten interagieren. Denken Sie insbesondere daran: Planen Sie im Voraus, da alle Barrierevorkehrungen getroffen werden müssen. Überprüfen und üben Sie vor der Intubation das An- und Ausziehen Ihrer Schutzmaske, Handschuhe und Kleidung. Achten Sie sorgfältig darauf, eine Selbstkontamination zu vermeiden.
  4. Ziehen Sie eine Maske, eine Brille, Einweg-Schutzschuhe, einen Kittel und Handschuhe an.
  5. Die Intubation sollte von einem erfahrenen Intensivmediziner durchgeführt werden.
  6. Überprüfen Sie die Überwachung, den venösen Zugang, die Instrumente, die Medikamente, das Beatmungsgerät und das Absaugsystem.
  7. Vermeiden Sie die Intubation mit einem faseroptischen Bronchoskop, sofern dies nicht ausdrücklich angezeigt ist. Das zerstäubte Lokalanästhetikum pulverisiert das Virus. Erwägen Sie die Verwendung eines Glidescopes oder anderer Videolaryngoskope.
  8. Planen Sie eine schnelle Einleitung und stellen Sie sicher, dass ein erfahrener Assistent den Ringdruck ausüben kann. Die Schnellsequenzintubation muss möglicherweise geändert werden, wenn der Patient einen sehr hohen alveolar-arteriellen Gradienten hat und eine 30-sekündige Apnoe nicht tolerieren kann oder eine Kontraindikation für Succinylcholin hat. Wenn die Notwendigkeit einer manuellen Beatmung zu erwarten ist, sollten kleine Atemzugvolumina angewendet werden.
  9. Führen Sie eine fünfminütige Präoxygenierung mit 100 % Sauerstoff und einer schnellen Intubation durch, um eine manuelle Beatmung des Patienten und eine mögliche Aerosolisierung des Virus aus den Atemwegen zu vermeiden.
  10. Stellen Sie sicher, dass zwischen der Gesichtsmaske und dem Atemkreislauf oder zwischen der Gesichtsmaske und dem Laerdal-Beutel ein hocheffizienter hydrophober Filter angebracht ist.
  11. Intubieren und bestätigen Sie die korrekte Position des Endotrachealtubus.
  12. Führen Sie eine mechanische Beatmung durch und stabilisieren Sie den Patienten.
  13. Die gesamte Atemwegsausrüstung sollte in einem Plastikbeutel mit Doppelreißverschluss versiegelt und zur Dekontamination und Desinfektion entfernt werden.
  14. Nach Verlassen des Unterdruckraums sollte der Assistent die Oberflächen mit dem entsprechenden Desinfektionsmittel (gemäß den Anweisungen des Krankenhauses) reinigen.
  15. Vermeiden Sie nach dem Ablegen der Schutzausrüstung, Ihre Haare oder Ihr Gesicht zu berühren, bevor Sie Ihre Hände waschen.
  16. Es wird empfohlen, ein geschlossenes Sekretabsaugsystem zu verwenden.
  17. Ihr Intensiv- und Krankenhausleiter stellt Ihnen zusätzliche aktuelle Informationen zum Patientenmanagement an verschiedenen Standorten im Krankenhaus zur Verfügung. Ebenso ist es ratsam, regelmäßig die Website des Ministeriums für Gesundheit, Verbraucherangelegenheiten und Soziales zu konsultieren, um über die neuesten Empfehlungen und Protokolle auf dem Laufenden zu bleiben.
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