15 April Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19): Update für Anästhesisten und Intensivmediziner März 2020
D. Thomas-Rüddel, J. Winning, P. Dickmann, D. Ouart, A. Kortgen, U. Janssens und M. Bauer
ZUSAMMENFASSUNG
Der aktuelle Ausbruch der Coronavirus-Krankheit (COVID-19) hat Deutschland erreicht. Die meisten Infizierten haben einen leichten Verlauf, es gibt jedoch schwere Fälle, die eine intensivmedizinische Behandlung erfordern. Im Gegensatz zu anderen akuten Infektionskrankheiten, die zu einer Sepsis führen, zeigen die schweren Verläufe von COVID-19 offenbar einen längeren Verlauf vom Auftreten erster Symptome bis hin zu einer (meist) lebensbedrohlichen Verschlechterung der Lungenfunktion. Die Diagnose basiert auf PCR anhand von Proben aus den Atemwegen. Schweres ARDS spiegelt das Kennzeichen eines kritischen Krankheitsverlaufs wider. Die Prävention nosokomialer Infektionen (hauptsächlich durch den richtigen Einsatz persönlicher Schutzausrüstung) und die Aufrechterhaltung der Betriebskapazität von Krankenhäusern sind von größter Bedeutung. Anästhesie-, Intensiv- und Notaufnahmen stehen vor großen Herausforderungen.